Dienstag, 18. Juli 2017

Rückflug und die erste Woche wieder in Deutschland

Das letzte Mal, dass ich mich gemeldet hatte, war aus Houston. Nur ein paar Minuten nach dem ich den Blogpost veröffentlicht hatte, sollte dann auch unser Flug nach München gehen. Die Betonung liegt dabei auf sollte, denn in Wirklichkeit sah es ganz anders aus. Zuerst sind wir ganz normal ins Flugzeug eingestiegen, jedoch ist der Flieger dann dort auch in Parkposition für zwei weitere Stunden stehen geblieben da irgendeine Tür kaputt war (das wurde uns zumindest erzählt). Nach dieser Zeit konnten wir wieder aus dem Flugzeug aussteigen und an einem Schalter unseren Anschlussflug nach Dresden umbuchen. Das hat auch noch einmal eine gefühlte Ewigkeit gedauert und in der Zwischenzeit wurde unsere Abflugzeit immer und immer weiter nach hinten verlegt. Langsam aber sicher hatten wir nun wirklich keine Lust mehr mit United zu fliegen, da sie wirklich jeden möglichen Flug versaut haben. Nach dem die Frau am Schalter uns auf keinen Lufthansa Flug umbuchen wollte, hatten wir dann auch bei Lufthansa angerufen in der Hoffnung dass sie helfen könnten. Das war aber wiederum auch nicht der Fall und zu allem Überfluss ging draußen auch noch ein heftiges Gewitter und Regen runter. Nachdem wir uns noch einmal bei einem anderen Schalter erkundigt hatten, wurden endlich unsere Flüge auf einen Lufthansa Flug auf den nächsten Tag umgebucht. Wenig später haben wir versucht an unser Gepäck zu gelangen. Was wir jedoch nicht wussten ist dass der komplette Flughafen für mehrere Stunden komplett dicht gemacht worden ist und wir somit auch keine Chance hatten an unsere Koffer zu gelangen. Dann sind wir also in das von United gestellte Hotel gefahren und konnten dann letztendlich gegen 2:30 Uhr endlich ins Bett gehen.


Nach einer kurzen Nacht mussten wir uns aber noch um Medikamente kümmern die für den Flug notwendig waren aber nun im Koffer waren, den wir wiederum nicht hatten. Nach ein paar aufregenden und stressigen Stunden konnten wir uns nun endlich zum Flughafen fahren. Dort haben wir wieder einige Zeit am Ticketschalter verbracht, da auch dieses Mal United etwas mit der Ticketbuchung durcheinander gebracht hatte. Auf dem Weg von Houston nach Frankfurt sind wir auch direkt über Kentucky geflogen und es hat sich einfach so komisch und falsch angefühlt. Irgendwie war es wie als hätte ich ein zweites Mal "See you later" zu meinem Old Kentucky Home sagen müssen, was mich ziemlich traurig gemacht hat. Letztendlich sind wir dann aber nach 10 Stunden Flug gut in Frankfurt angekommen.Dort hat sich aber auch erst richtig gezeigt dass mir das Diskutieren mit United und der anschließende Flug die Stimme fast komplett geraubt. In Deutschland wurde man dann leider auch mit der Unfreundlichkeit der Flughafenmitarbeitern begrüßt. Bei diesem Moment habe ich mich schon nach Amerika und der amerikanischen Freundlichkeit gesehnt, aber es hat ja auch nichts gebracht. Nach 3 Stunden konnten wir dann auch unseren letzten Flug nach Dresden endlich beginnen.


Glücklicher Weise ist zeitgleich mit uns auch unser Gepäck aus München angekommen und wir konnten endlich aus dem Flughafen gehen. Draußen haben dann dort meine Großeltern und meine Freundin Lea , die ihr Auslandsjahr in Japan verbracht hat, mit einem Plakat und haben mich und meine Familie in Empfang genommen. Dann sind wir nach Hause gefahren und am Abend ist dann noch mehr Familie zum Abendessen vorbei gekommen. In diesem Moment war die Zeit wirklich irritierend. Irgendwie haben wir im Kopf gehabt dass wir am Morgen noch in Houston waren und wegen den Medikamenten herum gerannt sind, aber in Wirklichkeit war das ja schon einen Tag früher. Am nächsten Tag wollte ich eigentlich garnicht recht irgendwas machen sondern nur im Bett liegen, da man irgendwie doch noch sehr müde und kaputt war. 


Am Donnerstag bin ich dann am Nachmittag nach Dresden mit dem Zug gefahren. Ich glaube ich war noch nie so glücklich darüber irgendwo mit dem Zug alleine hin zu fahren. Irgendwie hatte ich das Gefühl der Unabhängigkeit, weil ich ja nun wirklich das komplette letzte Jahr auf irgendwelche Menschen angewiesen war und mich immer kümmern musste wie ich denn von A nach B komme. In Dresden hatte ich dann auch ein Gefühl das ich so nie erwartet habe. Natürlich war man von Eltern und den eigenen Freunden gewöhnt dass sie Deutsch sprechen, aber plötzlich hat man dann so viele Menschen im eigenen Dialekt sprechen hören und irgendwie klang es ein wenig fremd aber auch lustig. Bedingt durch meine verspätete Anreise, konnte ich bis zu dem Zeitpunkt meine beste Freundin noch nicht gesehen. Das sollte sich aber an dem Abend ändern. Meine beste Freundin hatte davon jedoch keine Ahnung und ist ahnunglos abends mit dem Fernbus in Dresden angekommen. Als ich sie dann überrascht habe, war sie natürlich komplett geplättet und aber auch sehr glücklich mich wieder zu sehen.


Am nächsten Tag sind dann auch noch ein paar Freunde vorbei gekommen mit denen ich dann noch den Abend verbracht habe. Wir haben also einfach nur geredet was in Deutschland alles so passiert ist, aber auch natürlich bisschen über Amerika und haben uns dann auch noch mein Jahrbuch angeschaut. Die restlichen Tage ist nichts bedeutendes passiert und ich muss auch sagen dass es nicht so ungewohnt ist zurück in Deutschland zu sein wie ich vorher gedacht habe. Natürlich sind immernoch eine ganze Menge englische Worte in meinem Kopf und das ein oder andere Mal rutscht auch einfach nur so ein englisches Wort raus aber im Großen und Ganzen ist die Umstellung auf das Deutsche garnicht so schwer gefallen. 

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