Woche #21

Montag und Dienstag waren dann endlich dann auch die letzten Schultag. Die waren aber auch eigentlich ziemlich schnell vorbei. Am Mittwoch sind meine Gastmutter und Ich dann nach Cincinnati, OH gefahren. Am gleichen Tag sind wir dort dann in den Zoo gefahren um zum Festival of Lights zu gehen.

Der eigentliche Plan war eigentlich gewesen, dass wir dann am Donnerstag nach Columbus, IN gefahren wären. Da aber sowohl meine Gastmutter, als auch Ich so schlau waren vor Weihnachten noch richtig schön krank zu werden, war dies nicht möglich und wir sind noch eine Nacht länger geblieben.

Am Freitag sind war jedenfalls nach Columbus gefahren und am Abend hat sich die ganze Familie getroffen und wir haben Spiele gespielt. Am Samstag, also Weihnachten, hab ich erst mit meiner besten Freundin gefacetimed und da hat sie mir mein deutsches Weihnachtsgeschenk geschickt. Das war ein Video auf dem vieler meiner Freunde, Familie und Bekannte mir eine kleine Nachricht gewidmet haben oder etwas gesungen haben. Das war echt ziemlich niedlich und an der Stelle nochmal "Danke" an Lisa und an alle die darin mitgewirkt haben! Am Nachmittag hat sich die ganze Familie nochmal in unserem Haus getroffen, wo wir dann Weihnachtsbilder gemacht haben. Anschließend ist ein Teil der Familie in die Kirche gegangen und wir haben uns um den Stollen aus Deutschland gekümmert, da bei diesem noch Puderzucker gefehlt hat. Am Abend haben wir dann bei Verwandten Abendbrot gegessen.

Am Morgen des 25.12 hat mich meine Gastmutter dann geweckt und um ehrlich zu sein hab ich mich in dem Moment nochmal wie ein kleines Kind bei Weihnachten gefühlt. War halt doch dann noch einmal etwas anderes. Als dann alle sich im Wohnzimmer versammelt haben, haben wir auch angefangen Geschenke auszupacken. Das hat dann doch viel mehr Zeit in Anspruch genommen als in Deutschland, da wir die Geschenke alle zusammen ausgepackt haben um zu sehen was jeder bekommen hat. Ich hab nie, wirklich nie irgendjemand gesagt, was ich mir zu Weihnachten wünschen würde. Ich hab nie irgendwas wirklich erwartet weswegen es umso überraschender war, das ich am Ende doch ziemlich viel bekommen habe. Nach der Bescherung sind wir dann in eine Suppenküche gefahren und haben dort freiwillig geholfen und Essen und kleine Geschenke an Bedürftige ausgeteilt. Der Tag endete dann gemütlich mit einem Kartenspiel.

Das sind natürlich nicht alles meine Geschenke :D

Woche #20

Die letzten Wochen war eine Art Wettbewerb in der Schule. Jeder Lehrer sollte seine Tür in irgendeiner Weise weihnachtlich gestalten. Es war echt eine ganz witzige Sache, vorallem wenn Lehrer sich selbst nicht so ernst genommen haben und sich einfach einen Spaß erlaubt haben. Meine Gastmutter und ich haben erst relativ spät angefangen ihre Tür zu gestalten, aber immerhin haben wir ihre Tür am Ende gestaltet. 

Am Dienstag wurde ich am Anfang der dritten Schulstunde von meiner Local Coordinatorin aus der Schule abgeholt um mit den zwei französischen Austauschschülern, die auch mit Ayusa hier sind, zur Grundschule zu fahren, da die Kinder der ersten Klasse gerade das Thema "Christmas around the world" hatten. Sowohl ich, als auch die anderen beiden hatten etwas zum Zeigen mitgebracht. Wir haben dann also zwei Klassen über Traditionen erzählt und wie wir Weihnachten feiern. Im Prinzip sah die Grundschule eigentlich wie eine High School nur im Kleinformat aus. Natürlich waren die Gänge jedoch ein wenig kindlicher dekoriert. Was mich aber wirklich überrascht hat, ist das die Lehrerin ein Mikrofon wie an einem Schlüsselband um ihren Hals trägt und im Klassenzimmer dann dafür Lautsprecher waren. Außerdem hatten die Kinder eine Art Klopfrhythmus den sie nachgeklopft haben und wenn die Lehrerin "Eyes on me" gesagt haben, haben alle Kinder augenblicklich "Eyes on you" geantwortet. Das war für uns Austauschschüler wirklich überraschend, weil wir damit nun wirklich nicht gerechnet haben.

Am Mittwoch gab es dann auch wieder zum ersten Mal für dieses Trimester die Progress Report Card also eine Art Zwischenzeugnis.

Chemistry: 96%

Algebra: 96%

English: 95%

Spanish: 100%

Concert Choir: 100%

Am Donnerstag ist Concert Choir, zusammen mit den anderen Chören, in die Mall gefahren um dort Weihnachtslieder zu singen. Anschließend hatten wir noch ein wenig Zeit in der Mall bevor wir dann zurück in die Schule gefahren sind. 

Samstag habe ich mal einen großen Putztag eingelegt und habe dann noch am Nachmittag Kekse gebacken. Nichts wirklich spektakuläres also.

Heute haben meine Gastmutter und ich ein paar Besorgungen für Weihnachten gemacht und haben unter anderem auch kleine Weihnachtsgeschenke für jeden meiner Lehrer dieses Trimester gekauft. In Deutschland würde man sonst was machen aber nun wirklich kein Weihnachtsgeschenk kaufen. Am Abend sind wir dann zu "Christmas in the park" gefahren. Im Prinzip sind wir mit dem Auto durch den Park gefahren und haben uns dort die Lichter angesehen. Die Straße war mit kleinen Lichtern beleuchtet und rechts und links von der Straße standen unzählige von Leuchtschildern oder Figuren, 

Woche #19

Am Dienstag war ja Nikolaustag und wie sich das gehört habe ich meinen Gasteltern natürlich auch eine Kleinigkeit in ihre Schuhe versteckt. Zu meiner Freude befand sich jedoch auch in meinem Schuh ein Schokoladenweihnachtsmann und meine Schuhe standen auf einer Box voll mit Tüten für Heiße Schokolade. Fun fact dazu am Rande... Als ich hier angekommen bin, hatten wir ein großes Glas voll mit diesen Tüten. Irgendwie hab ich aber schon vor Monaten angefangen heiße Schokolade zutrinken, so dass nun wo die eigentliche heiße Schokolade Zeit ist wir fast keine mehr hatten. Jetzt hab ich jedenfalls eine Box voller heißer Schokolade bekommen.

Am Mittwoch hat sich Drama Club und alle die bei Bring it on, in irgendeiner Weise, mitgewirkt haben getroffen und wir haben uns die Aufzeichnung davon angesehen. Dazu gab es noch Snacks und Pizza, also eine gelungene Beschäftigung nach der Schule.

Am Freitag hatte ich dann meine zwei Präsentationen (einmal International Club und einmal Spanisch Unterricht) und eigentlich war ich so froh das endlich Freitag war, bis mir aufgefallen ist das, das erste Blocking für Drama Club ansteht und ich deswegen noch nach der Schule bleiben musste. Da mein Part in dem Stück jedoch nur relativ klein ist, konnte ich dann auch schon nach 30 Minuten gehen. Also gar nicht so schlimm wie gedacht ;)

Am Samstag war ich früh beschäftigt die Hasenställe mit auszumisten und alles fertig zu machen für den Tag der offenen Tür in unserem Rescue. Am Nachmittag hat mich mein Gastvater dann zu Deborah gefahren wo eine kleine Weihnachtsfeier war. Dort haben wir Kekse gegessen, den Film der Elf gesehen und unseren eigenen Ornaments dekoriert. Dazu haben wir Wachsmalstifte klein gehackt, dann in eine Tannenbaumkugel aus Plastik gefüllt und die Wachsmalstifte mit einem Föhn zum Schmelzen gebracht. Zum Schluss haben wir dann die Kugeln noch beschriftet und sind ins Bett gegangen. Natürlich sind wir nicht sofort wirklich schlafen gegangen, sondern haben noch bis halb  2 nachts gequatscht. Dementsprechend haben wir dann natürlich auch am nächsten Morgen lange geschlafen und dann wurde ich auch schon nach Hause gefahren. 

Der Rest des heutigen Tages war einfach nur unspektakulär. Langsam aber sicher kann es dann aber doch bitte mal schneien. Die letzten Tage war es schon dementsprechend kalt aber geschneit hat es noch nicht. Wir haben noch 7 Schultage vor uns bevor wir endlich in die Weihnachtsferien dürfen..

Woche #18

Montag hatte das große Warten ein Ende! Ich habe nämlich schon ungefähr 2 Wochen sehnlichst auf ein Paket aus Deutschland gewartet, hab jeden Tag nach der Schule gefragt ob denn nun endlich mein überdimensionales (so wurde es mir von meiner Schwester angekündigt) Paket da wäre und natürlich war es bis zu diesem Montag nicht da. Eigentlich kam das Paket an dem Tag auch er überraschend an, da schon früher Abend war und ich um diese Uhrzeit nicht noch mit dem Paket gerechnet hätte, aber so war die Freude natürlich noch größer. Ich glaube meine Gastmutter hat gedacht, dass ich komplett verrückt sei, denn ohne auch nur irgendetwas aus meinem vorweihnachtlichen Fresspaket angerührt zu haben war ich dezent aufgedreht. Zur Weihnachtszeit gehört ein Adventskalender und so war in dem Paket, neben vielen andere Sachen zum Essen, auch drei Adventskalender. Also einen für meine Gastmutter, einen für meinen Gastvater und einen für mich :)

Am Mittwoch war ich wieder bei Auditions für Drama Club, da ich keinen Wintersport in der Schule mache, mir Drama Club gefallen hat, ich die Leute mag und schließlich auch nicht nach der Schule jeden Tag nutzlos zu hause rumsitzen wollte. Gesagt, getan. Am Donnerstag stand dann auch schon fest, welche Rolle ich spielen werde. Dieses Mal handelt es sich jedoch nicht um ein großes Musical sondern insgesamt werden drei kleinere Stücke aufgeführt. Meine Rolle, der "Custodian" soll ihm Stück einen europäischen Akzent haben.. Ja, ich glaube das bekomme ich hin :D

Donnerstag, 1. Dezember und somit auch das erste Türchen im Adventskalender aufmachen... Die letzten Wochen habe auch ich an einem Adventskalender für meine Gasteltern gearbeitet. Insgesamt haben wir irgendwie ein wenig viele Adventskalender.. Sechs Stück um genau zu sein, denn die Mutter meiner Gastmutter hat einen gemacht, dann hat meine Gastmutter noch einen vom German Club gekauft, dann noch die drei aus Deutschland und schließlich noch den, den ich gemacht hab. In dem einen Adventskalender verbirgt sich hinter jedem Türchen auch noch ein Teil einer Geschichte, was die Person die, mit dem Öffnen an der Reihe vorlesen muss. Manchmal schon ganz witzig wie sich meine Gasteltern um ihr Deutsch bemühen: :D  Im Endeffekt hoffe ich einfach mal, dass sie sich trotzdem der anderen Kalender auch noch über meinen gefreut haben :)

Freitag nach der Schule habe ich mich mit ein paar Freunden getroffen, Erst waren wir bei Chick-Fil-A essen und danach waren wir im Kino und haben Moana uns angeschaut. Hätte ja nicht gedacht, dass mich mal ein Disneyfilm verwirren kann, aber anscheinend doch^^ Anschließend waren wir dann noch Eis essen und dann wurde ich auch nach Hause gefahren, so dass ich ca. halb 10 zu hause war. Es war ein wirklich schöner Abend und auch einfach mal etwas Anderes.

Samstag war einfach mal ein Chilltag. Der Disney Channel hat mir eine große Freunde gemacht... Die kompletten Hannah Montana Folgen kommen im Fernsehen.. Hachja, das ist einfach meine komplette Kindheit. Mein Gastvater dachte wahrscheinlich auch ich sei jetzt komplett daneben, so wie ich mich darüber gefreut habe :D Am Abend waren wir noch in einem japanischen Restaurant essen. Und jetzt kam für mich der ganz spaßige Part. Meine Freundin Lea aus Deutschland verbringt ja ihr Auslandsjahr zur Zeit in Japan und hat da natürlich auch über das Essen und so weiter geschrieben. Jedenfalls hatte sie auch über die Bento Boxen geschrieben und meinte dass man davon so unglaublich satt wird. Bis zu dem gestrigen Tag, dachte ich einfach dass man davon ja gar nicht so unglaublich satt sein könnte und das sie vielleicht übertreibt oder so... Ähm ja Pustekuchen... Ich nehme alles zurück :D

Heute habe ich eigentlich nicht viel gemacht, aber was ein wenig Zeit eingenommen hat, war die Power Point die ich für International Club vorbereitet habe. Es wird (welch Überraschung) um Deutschland und speziell um die Weihnachtszeit in Deutschland gehen. Für die, eigentlich wichtigere, Power Point für Spanisch hat mir aber einfach schlichtweg die Motivation gefehlt, so dass ich das irgendwann in den nächsten Tagen in Angriff nehmen muss.

Woche #17

Meine Schulwoche, falls man es überhaupt so bezeichnen kann, war diese Woche sehr kurz. Das heißt: Schule am Montag und Dienstag. In der Schule hat man schon ein wenig gemerkt, dass Thanksgiving vor der Tür stand. In den Fremdsprachen, haben wir zum Beispiel hand turkeys gemacht, auf die wir geschrieben haben für was wir dankbar sind.

Im Chor singen wir die ganze Zeit schon Weihnachtslieder aber am Dienstag haben wir dann mal etwas anderes gemacht.. Mannequin Challenge :D Wer sich unsere Challenge mal ansehen will, braucht nur hier klicke ;)

Am Mittwoch waren wir in der Tierhandlung und haben dort eine große Packung Hundefutter und eine große Packung Katzenfutter gekauft und diese dann zum örtlichen Tierheim geschafft und gespendet. Das war schon eine ziemlich gute Aktion, die ich so zwar aus Deutschland nicht unbedingt kenne, aber mir wünschen würde, dass wir so etwas auch machen würden. Am Abend sind wir dann zu den Eltern meiner Gastmutter nach Indiana losgefahren.

Am eigentlichen Thanksgiving Tag sind wir schon relativ früh aufgestanden, weil wir gleich früh bei einem 5k Lauf mitgemacht haben. Bei uns war dass eher ein 5km langer Spaziergang hin und wieder zurück^^ Später sind wir dann nach Indianapolis zu andere Verwandten gefahren und hatten dann zum Mittagessen, das eigentliche Thanksgiving Dinner. Ganz "klischeehaft" wie eine Freundin aus Deutschland sagen würde, gab es natürlich Truthahn, Stuffing, Kartoffelbrei, Cranberrysauce, Mais und eine Art Brötchen. Als Dessert durfte Pumpkin und Apple Pie natürlich nicht fehlen.

Freitag - Black friday - der Tag meiner Träume - war dann doch anders als erwartet :D Ja wir waren shoppen aber wir waren nicht wirklich in dem Sinne Klamotten shoppen, sondern eher kleinere Dinge. Nunja, ein wenig komisch war es ja schon zu wissen, das Black Friday ist und man selbst nicht sein komplettes Konto plündert, auch wenn man eigentlich genau der Typ von Person dazu ist :D Im Endeffekt werde ich mich aber wohl sowieso eher dann auf Cyber Monday stürzen :D Besonders bei Kohl`s konnte man aber schon die Ausmaße von Black Friday erahnen, da die Leute wirklich bis zum anderen Ende des Ladens an der Kasse an standen.

Nachdem wir wieder zu hause waren, kam auch wieder die ganze Familie zusammen um Kekse zu dekorieren. Jeder hat dazu Kekse mitgebracht (wir haben die Kekse mitgebracht, die wir am Sonntag gemacht haben) und dann wurde mit Frosting und jeder erdenklichen Art von Dekorationsmittel verziert. Am Schluss haben wir dann noch ein Spiel gespielt und dann sind auch alle wieder gegangen.

Samstag sind wir dann schlussendlich doch nochmal in die Mall gefahren und dort haben wir dann auch Schuhe für mich gefunden. Am restlichen Tag war dann nur noch ausruhen, schlafen und mit den Hunden eine Runde gehen auf dem Plan...

Sonntag Abend haben wir dann angefangen das Haus weihnachtlich zu schmücken. Haben stockings
aufgehangen, unsere Village (bestehend aus einem Haus) aufgestellt und natürlich den Weihnachtsbaum geschmückt. Besonders schön an amerikanischen Weihnachtsbäumen finde ich die Ornaments, Normalerweise hat jedes ornament irgendeine Art von Geschichte oder Sache an die man sich zurückerinnern kann. Als ich letzte Woche mit Sydney shoppen war, ist uns bei Target ein Ornament wirklich in die Hände gefallen. Das Ornament hat einfach total zum Auslandsjahr und zu allem gepasst, so dass es natürlich gekauft wurde und nun auch an unserem Weihnachtsbaum hängt.

Das wohl komischste Gefühl bisher während meines Auslandsjahres...

Man wartet auf sein Austauschjahr 4 Jahre.. Stellt sich einen Countdown bis man sich endlich bewerben kann, ist mega glücklich als man bemerkt dass man "schon" nächstes Jahr in die USA reisen kann und trotzdem kommt einem alles vor wie eine Ewigkeit.... Diese Ewigkeit hat ungefähr bis April angehalten und plötzlich ist die Zeit rasend schnell vergangen. Die Schule war vorbei, man hatte seine wohlverdienten Sommerferien und plötzlich saß man auch schon im Flieger nach New York. Besonders letzte Woche als ich den Blogpost "Woche #16" geschrieben habe, war ich doch schon ziemlich erschrocken. 16 Wochen in den USA? 4 Monate schon? Wo ist nur die Zeit geblieben?! Derzeit hab ich irgendwie einfach nur das Gefühl, als würde die Zeit wie Sandkörner durch meine Finger rinnen und ich kann nichts, aber auch gar nichts machen um die Zeit aufzuhalten oder wenigstens irgendwie zu verlangsamen. Auf der einen Seite muss man einsehen, dass die Zeit hier begrenzt ist, aber auf der anderen Seite will man es auch einfach gar nicht so sehen. 

"Time goes by so fast, I wanna make each moment last" -Vince Gill

Eine andere Sache war, dass jemand in der Ayusa Gruppe geschrieben hat, dass sein Auslandshalbjahr jetzt ja nun schon fast vorbei ist. Das war so ein Punkt an dem ich so unglaublich froh war mich dafür entschieden zu haben ein ganzes Jahr hier zu verbringen. Ich könnte und wöllte auch gar nicht von hier weg. Nicht jetzt zumindest... Ich wäre schlichtweg einfach auch nicht bereit "Goodbye" zu sagen. Um ehrlich zu sein hat mich der Gedanke wohl irgendwo in meinem Hinterkopf schon einmal beschäftigt, denn ich hatte nicht nur einmal den Traum, oder eher Alptraum, auf einmal sofort ausreisen zu müssen, alle sofort zu verlassen und gezwungener Maßen, mit gebrochenem Herzen "Goodbye" sagen zu müssen. Ich weiß auch eigentlich nicht warum mich das so beschäftigt, hat es mich schließlich vor meiner Ausreise aus Deutschland auch nicht. Aber irgendwie ist es halt einfach wirklich ein verdammt komisches Gefühl.

Woche #16

Die Woche begann, wie gewöhnlich mit Montag. Darüber gibt es aber wirklich eigentlich nichts zu erzählen :D Dienstag morgen hat mich der Typ, der letzte Woche ein wenig unüberlegt gehandelt hat und den Hitlergruß gezeigt hat, ein wenig überrascht. Ich hatte ja schon gesagt, dass ich nicht wusste inwiefern er noch irgendeine Reaktion zeigen wird, aber dass er sofort zu mir kommen würden und sich entschuldigen würde, hätte ich nun nicht gedacht. War natürlich aber auch gut; er hätte ja mich auch einfach ignorieren können und sauer auf mich sein können weil er wegen mir eine Bestrafung bekommen hat. Der Dienstag stand in meiner Schule an dem Tag größtenteils für zwei Farben. Einmal Orange und einmal Blau. Warum das Ganze? Orange haben eher nur die Lehrer getragen, da das Kind einer Lehrerin an Leukämie erkrankt ist und dessen Lieblingsfarbe Orange ist. Als Zeichen haben manche Lehrer auch orange Bänder verteilt um einfach den Zusammenhalt und Unterstützung zu zeigen. Blau wurde aus einem anderen Grund an diesem Tag getragen. Am vorherigen Wochenende ist die Marching Band zu einem großen Wettbewerb gefahren (wo natürlich auch andere Schulen vertreten waren, sonst wäre es ja kein Wettbewerb). Da war auch erstmal alles gut. Jedoch ist die Solistin einer anderen Band auf dem Heimweg von genau diesem Wettbewerb ums Leben gekommen. Auch für viele aus der Marching Band meiner Schule war das natürlich auch ein Schock und auch komisch, besonders weil sie das Mädchen ja noch performen sehen haben. Natürlich ist beides kein schöner Anlass gewesen, aber es ist immer wieder unglaublich zu sehen wie sehr dann doch alle an einem Strang ziehen und Verbundenheit zeigen.

Am Mittwoch war dann eine kleine außergewöhnlichere Situation, denn plötzlich kam eine Nachricht von meinem Gastvater (gerade als wir auf dem Heimweg von der Schule waren) in der einfach nur stand "Lea ist im Fernsehen". Ja ein wenig verdutzt haben wir schon geschaut. Es hat sich gezeigt, dass Ausschnitte aus Bring it On gezeigt wurden und es immer mal Interviews mit den Darstellern gab und daraus dann eine einstündige Dokumentation gemacht wurde. Ein wenig komisch war es ja schon sich plötzlich im Fernsehen zu sehen und ein bisschen hab ich Bring it On an der Stelle auch ein wenig vermisst.

Meine Woche ging normal weiter und am Donnerstag gab es in der Cafeteria, anstelle dem normalen Mittagessen "Thanksgiving Dinner", was laut meiner Gastmutter das beste Mittagessen (zusammen mit dem Weihnachtsessen) sein sollte, was man das ganze Jahr über in der Cafeteria bekommen sollte. Also habe ich (ungewohnter Weise) mal kein Mittagessen von zuhause gegessen sondern halt in der Schule. Das Essen an sich war ziemlich gut nur ich weiß noch nicht ganz was ich von Pumpkin Pie halten soll, aber vielleicht werde ich mir im Laufe der Woche ja klarer darüber^^

Freitag war dann mal der Tag an dem ich in Mathe null Plan hatte was die gemacht haben. Ich wusste das wir das in Deutschland auch gelöst haben, aber die Schritte waren für mich nicht ganz nachvollziehbar. Es hat dann jedenfalls ein wenig gebraucht, bis ich herausgefunden hab was denn nun zumachen sei. Die Woche kam mir ewig lange vor und ich muss schon sagen, dass ich auch heilfroh war als sie endlich vorbei war^^ Am Abend sind wir jedoch noch mal zurück in die Schule gefahren um uns eine Art Vortrag anzuhören und anschließend waren wir dann essen. Mit dem Stichwort essen läute ich hiermit das "Wochenende des guten Essens" ein. Im Prinzip ist es immer das gleiche wenn wir in ein Restaurant gehen wo ich noch nie vorher war.... Meine Gastmutter sucht für mich etwas von der Karte aus und ich lasse mich einfach mal überraschen. Ohne das ich irgendetwas gesagt hab, hat sie auch einen Volltreffer gelandet. Lea hat baby back ribs bekommen. Notiz am Rande... Lea liebt Rippchen :D Die Woche wurde damit offiziell schon einmal gerettet. 

Am Samstag habe ich mich mit einer Freundin (Sydney) getroffen und wir haben ein paar Besorgungen gemacht. Sowohl sie brauchte etwas als auch ich brauchte etwas für meinen geheimen Weihnachtsplan namens "Das Ding". Anschließend waren wir dann noch bei ihr zuhause und dann hat sie mich wieder nach Hause gefahren. Am Abend bin ich dann noch mit meinen Gasteltern bei Walmart einkaufen gewesen. Ich glaube, ich habe Walmart in den letzten 4 Monaten noch nie so voll gesehen. Das war echt ein wenig unnormal^^

Sonntag = Chilltag. Vormittags haben meine Gastmutter und ich angefangen Kekse zu backen, jedoch haben wir erstmal nur den Teig angerührt und ihn kühl gestellt. Am Abend waren wir heute noch bei Red Lobster wegen eines Geburtstages essen. Neues Restaurant, also "durfte" meine Gastmutter wieder wählen. Und auch dieses Mal hat sie ins Schwarze getroffen.. Shrimpsvariation mit Pasta... Ja, das war schon verdammt gut. Als wir dann wieder zuhause waren, haben wir uns dann schlussendlich noch um die Kekse gekümmert. 

Woche #15

Natürlich hab ich nicht gewählt
(dürfte ich auch gar nicht) aber das
ist der Sticker den man bekommen
hat wenn man gewählt hat

Das erste (und wohl auch größte) Ereignis was diese Woche an stand war wohl, wie sich die Meisten schon vorstellen können, die Wahl am Dienstag. Mein Tag begann schon um 5:15 Uhr am Morgen, da mein Gastvater zur Arbeit musste und wir aber trotzdem alle zusammen wählen gehen wollten. Gegen 5:45 Uhr sind wir dann auch losgefahren um zu wählen. Dort war auch schon eine 50m lange Schlange, auch wenn die Wahl noch gar nicht angefangen hat. Als wir dann endlich am Anfang der Schlange angekommen waren, wollte ich mit meiner Gastmutter zusammen in die Wahlkabine, was die erste Frau auch voll ok fand. Die zweite ( und dritte Frau) an der wir dann aber vorbei mussten war skeptisch und hat eine kleine Diskussion angefangen ob es mir denn nun erlaubt wäre mit in die Wahlkabine zu gehen oder nicht. Schlussendlich durfte ich jedoch dann mit. Es wurde mir jedoch gesagt ich dürfte nichts, vorallem nicht die Maschine in die der ausgefüllte Wahlzettel rein gegeben wurde, anfassen. Wieder zu hause haben wir dann gefrühstückt sind dann mit einem Hasen zum Tierarzt gefahren. Wir hatten an dem Tag keine Schule. Wir haben schon den vorherigen Tag beschlossen, dass wir an dem Abend einfach Pizza bestellen würden und uns dann vor den Fernseher setzen würden um die ersten Ergebnisse abzuwarten. Mein Teil von Kentucky und Indiana waren die ersten Staaten von denen die Ergebnisse bekannt gegeben wurden. Die ganze Wahl hat sich dann über Stunden gestreckt und ich bin dann (auch wenn die Wahl noch nicht ganz zu ende war) gegen 1:30 Uhr ins Bett gegangen. Ein langer Tag kann man sagen,

Am nächsten Tag (und der Tag darauf) haben mich mehrere Leute aus Deutschland gefragt wie denn die Stimmung wäre und wie ich das alles miterlebt habe. In der Schule waren die Meinungen einfach total gespalten. Ich hab sowohl gehört dass Leute komplett überzeugt von der Wahl waren, als auch dass sich Menschen einfach nur aufgeregt haben, Im Endeffekt konnte man jedoch eh nichts ändern.

Am Donnerstag war dann unser Chorkonzert. Ich musste bereits um 17 Uhr da sein, damit wir (zusammen mit den anderen Chören) alle Lieder noch einmal proben konnten. Das eigentliche Konzert ging dann 19 Uhr los und anschließend war ich noch mit meiner Gastfamilie essen. Während wir essen waren erreichte mich auch eine E-Mail von Ayusa in der die wichtigsten Fragen beantwortet wurden, da sie wohl mehrere Fragen bezüglich des Wahlergebnis und dessen Konsequenzen bekommen haben.

Am Freitag musste ich dann gleich früh am Morgen erstmal zum stellvertretenden Schulleiter. Lea war böse? Nein war sie nicht, ganz im Gegenteil. Ein Typ an dessen Tisch ich vor der Schule in der Cafeteria saß, war so äußerst schlau und war der Meinung einfach mal so den Hitlergruß mehrmals machen zu müssen. Er hat dann jedenfalls aufgehört als ich ihm gesagt hat dass er es lassen soll. Der stellvertretende Schulleiter wollte jedenfalls von mir nochmal genau wissen was vorgefallen ist und so weiter, Der Typ hat jedenfalls dann eine Strafe über zwei volle Schultage bekommen. Ich frage mich nur ob und inwiefern er zu mir deswegen noch etwas sagen wird, wenn er mich sieht.

Am Mittwoch begann ja auch das neue Trimester, was bedeutet das es auch einen neuen Stundenplan gab. An diesem haben wir aber auch noch eine kleine Änderung vorgenommen und kurzer Hand Französisch gegen Spanisch eingetauscht. Mein neuer Stundenplan sieht demnach so aus:

Chemistry
Algebra
English
Spanish
Concert Choir

In meinem letzten Block (also Chor) hab ich am Freitag auch noch meine Notenübersicht für das erste Trimester bekommen.

Algebra : 99%
US-History: 97%
Französisch: 96%
Englisch: 98%
Chor: 100%

Am Wochenende war dann einfach wieder entspannen angesagt.

Unterschiede Deutschland-Amerika Teil 1

Türgriffe
Dass es in den USA fast nur Türknäufe gibt, wissen ja eigentlich die meisten, aber dass diese auch einfach weiter unten angebracht sind wohl nicht . Ja... ich hab anfangs oft einfach ins Leere gegriffen :D

Walmart Tüten
Während in Deutschland viele Geschäfte anfangen ihre Kunden für Tüten bezahlen zu lassen, werden einem hier Plastiktüten fast schon hinterher geschmissen. Bei Walmart werden die Einkäufe gleich an der Kasse in Plastiktüten gepackt, so dass man am Ende eines Wocheneinkaufs locker 10 Plastiktüten mit nach Hause nimmt. Umweltfreundlich geht anders...

Komplimente
Amerikaner verteilen liebend gerne Komplimente... Egal für was eigentlich. Haare, Outfit, Rucksack einfach alles :D Anfangs war das echt irgendwie bisschen komisch, einfach weil man von Deutschland das nicht gewöhnt ist. Ob das alles immer so genau auch gemeint ist, sei mal dahin gestellt.

Klimaanlage
Mein persönliches Lieblingsthema. Überall ist eine Klimaanlage. Auch das wusste ich zwar schon, aber dachte eigentlich, dass das ja gar nicht so stark sein kann und die meisten einfach nur übertreiben. Nein, einfach nein :D In der ersten Woche bin ich einfach jede Nacht aufgewacht, weil ich so gefroren habe. Und auch in der Schule wird man nicht von der Klimaanlage verschont. Klar ist eine Klimaanlage bei 30-35°C eine nette Sache, aber die Amerikaner kühlen ihre Schulen so runter, dass man trotz der Wärme draußen, lange Hose und ein langes Oberteil trägt und einem trotzdem teilweise noch kalt ist.

Refill
Free Refill ist schon eine feine Sache. Egal welche Kaltgetränke man bestellt, andauernd bekommt man vom Kellner sobald das Glas auch nur annähernd leer ist ein neues bzw. dieses wird aufgefüllt und natürlich auch mit Ice.

Snacks in der Schule
Schon bereits in der ersten Stunde, haben viele Leute auf ihrem Platz irgendeinen Snack liegen. Meistens jedoch Chips oder andere Süßigkeiten.

Ampeln
Anders als in Deutschland, sind die Ampeln nicht direkt da wo man auch anhält, sondern diese befinden sich an der gegenüberliegenden Seite.

Drive-Thru
Für fast alles gibt es einen Drive-Thru, egal ob für Starbucks, alle erdenklichen Fastfood Restaurants oder auch die Apotheke.

Pre-Tests
Am Anfang von jeder neuen Stoffeinheit wird ein Test über das Thema geschrieben, über das man eigentlich zu dem Zeitpunkt überhaupt keinen blassen Schimmer hat. Nur um dann am Ende des Themas sagen zu können, dass man sich verbessert hat,

Feueralarm/Amokalarm/Tornardoalarm
In den ersten Woche wurde jeder dieser Proben mindestens einmal gemacht. Feueralarm wird jeden Monat mindestens einmal geprobt, Hat mich schon irgendwie darüber nachdenken lassen, wie schlecht ich an meiner Schule in Deutschland vorbereitet wäre. Natürlich ist Tornardoalarm in Deutschland nicht notwendig aber gerade bei Feueralarm kann sich meine deutsche Schule ruhig meine High School hier als Vorbild nehmen.

Woche #14

Die Woche begann, wie wohl allen bekannt ist, mit Montag (31.10) also Halloween. Man muss von Vornherein sagen dass ich wohl einer der am schlechtesten vorbereitetsten Menschen überhaupt war. Denn bis ich in der Schule war hatte ich keinen konkreten Plan was am Abend sein sollte. In der Schule hat man von Halloween wenig mitbekommen, was wohl daran lag, dass uns untersagt wurde uns zu kostümieren. Von der Schule aus sind wir Süßigkeiten kaufen gefahren und als wir wieder zu hause waren, musste ich mich dann auch langsam entscheiden was ich sein wollte. Schlussendlich bin ich dann eine Katze gewesen (damit kann man wohl nichts falsch machen^^). Später bin ich dann mit meinem Gastvater Trick or Treating gegangen. Ich glaub ich hab mich anfangs so doof angestellt wie man nur konnte :D Ich bin schon in Deutschland kein Fan unbedingt von Fasching und betteln gehen und so weiter, weswegen ich anfangs irgendwie eine Sperre gegen Trick or Treating hatte. Ich wusste aber ganz genau, dass das zu dem Auslandsjahr, zu Halloween und einfach zu der Erfahrung dazu gehört. Am Ende hatte ich dann doch ausreichend Süßigkeiten und natürlich auch Süßigkeiten die ich noch nicht kannte,

Am Donnerstag und Freitag hatte ich dann meine Finals für dieses Trimester. Der eigentliche Plan war dass die Finals für 1.,3. und 5. Block am Donnerstag und die Finals für 2. und 4. Block am Freitag. Da wir in Französisch (3. Block) ein Projekt gemacht haben und wir dazu bis Freitag Zeit hatten und wir in Chor (5. Block) als Final das Herbstkonzert haben, hatte ich am Donnerstag nur den Test in Mathe. Freitag hatte ich dann die anderen Finals wie geplant. Alle Finals waren auch eigentlich gar nicht so schlecht, aber trotzdem war das ein wenig stressig. Bisher hab ich aber nur die Ergebnisse von Englisch (85%) und US-History (98%).

Was mich ein wenig derzeit an dem Trimester System stört ist, dass ich mich gerade in jeder Klasse an die Leute und so weiter gewöhnt habe und jetzt alles wieder neu sein wird.  Natürlich ist es so dass man nicht in der selben Klasse sein wird wie mit den Leuten mit denen man sich unterhalten hat.

Am Wochenende war ich einfach nur froh mal nichts machen zu müssen und einfach nur entspannen zu können.

Woche #13

Diese Woche war stressig...Einfach nur stressig. Aber das ganze hatte natürlich auch einen Grund. Am Freitag und Samstag hatten wir die Vorstellungen von Bring it On. Dazu haben wir uns fast jeden Tag in unserer Mittagspause getroffen und sind größtenteils Choreografien und auch Lieder noch einmal durchgegangen und haben geprobt, geprobt und nochmal geprobt. Dazu kam noch, dass Dienstag, Mittwoch und Donnerstag unsere Proben ins Theater (PAC) verlegt wurden und wir dort jeden Tag von 17-21 Uhr geprobt haben. Das hieß also für mich dass ich sofort nach der Schule abgeholt wurde, ich mich fertig gemacht habe, noch etwas gegessen habe und dann sofort wieder zur Probe los gefahren bin. Bei den Proben haben wir alles genau so gemacht wie es dann auch bei der eigentlichen Show sein sollte. Also mit Kostüm, Make-Up, Umziehen und allem drum und dran. 

Am Freitag war dann unsere erste Vorstellung vor der gesamten Junior Class und den Arts & Humanities Klassen. Alle die in irgendeiner Weise im Musical involviert waren, haben sich um 8 Uhr in der Schule getroffen und dann sind wir im Schulbus zum Theater gefahren. Notiz am Rande... Die Betonung liegt auf Schulbus! Ich bin hier noch nie Schulbus gefahren (was daran liegt, dass ich nicht im Schuldistrikt wohne), weswegen dieser Punkt nun auch endlich auf der Liste abgehackt ist. Bei der ersten Vorstellung hatten wir ein volles Haus also waren ca. 620 Zuschauer da. Wir waren alle voller Energie und hatten viel Spaß bei der Show. Um ehrlich zu sein hat es sich aber eher an gefühlt wie eine Probe als eine wirkliche Show. Bevor die Show angefangen hat, haben wir noch einen Gebetskreis gemacht. Bin ich zwar nicht gewöhnt so etwas zu machen, aber irgendwie hat es doch nochmal den Zusammenhalt gezeigt. Nach der Vorstellung sind wir auch wieder in die Schule gefahren und haben die letzten zwei Stunden Unterricht gemacht, was eigentlich ziemlich sinnlos war. Aber egal... Am Abend also um 19 Uhr hatten wir dann die zweite Vorstellung. Die war nochmal besser als die Vorstellung am Morgen, was wohl auch daran lag, dass man sich auf alles besser eingespielt hat. 

Am Samstag waren wir dann gegen Mittag im Pet Shop, da dort ein Halloween Kostümwettbewerb stattgefunden hat. Da wir drei Hunde haben und drei Personen sind, hatte jeder von uns die Aufgabe einen Hund zu kostümieren. Mein Hund dabei war Bonnie und sie sollte ein Hawaiian Dog sein. Dazu hab ich ihr einen Rock und Blumen für ihre Beine gebastelt. Das hat auch ein wenig Zeit in der vergangenen Woche beansprucht. Der Hund meiner Gastmutter namens Gremlin sollte ein Tierladen darstellen und der Hund meines Gastvaters namens Clyde ein Schüler. Was uns auch erst im Pet Shop aufgefallen ist, dass wir eigentlich Bonnie und Clyde als Bonnie und Clyde verkleiden könnten. Naja zu spät :D

Dann war am Nachmittag auch schon die letzte Show von Bring it On. Fast alles lief dabei gut,aber Kleinigkeiten gibt es immer die nicht funktionieren. Am Ende hat sich der Drama Club nochmal bei allen bedankt die hinter der Bühne mitgewirkt haben und ein Mädchen hat speziell noch ein paar Worte an die Leiterin des Drama Clubs gerichtet, was dann echt traurig war. Nach der Show haben wir unsere Freunde und Familie dann in der Cafeteria getroffen, wo natürlich auch viele Fotos gemacht wurden. Meine Gastfamilie hat mir auch einen Strauß Blumen gebracht, was echt süß war! Nach der Show haben nur ein paar Minuten Zuhause verbracht und sind dann auch gleich weiter in ein haunted house in Bonnieville gefahren. Im Prinzip ist ein haunted house eine Art Gruselkabinett, was aber in unserem Fall auf mehrere Häuser in Wäldern und auf Feldern verteilt waren. Ich war mit Deborah (französische Austauschschülerin) da und wir hatten viel Spaß! Das einzige was ein wenig schade war ist dass wir sehr viel Zeit (insgesamt bestimmt 2 1/2 Stunden) mit Warten verbracht haben. Das Warten hat ein wenig die Gruselstimmung genommen. Meine Stimme war am Ende des Tages (ca. 2 Uhr nachts, Sonntag) komplett weg und ich konnte nicht mal ein einziges Wort sagen. 3 Tage Musicalprobe, 3 Shows,1 haunted house und dazu noch eine Erkältung war dann doch zu viel des Guten.

Eigentlich wollte ich ja vom Kürbis schnitzen heute erzählen, aber daraus wurde wohl nichts. Ich lag nämlich den ganzen Tag krank im Bett und habe (bis auf schlafen) nichts gemacht. Naja ich gehe einfach mal davon aus, dass ich mich morgen wieder so gut fühle, das ich in die Schule gehen kann. 

Woche #12

Diese Woche war wirklich unspektakulär. Was man aber wirklich noch einmal hervorheben muss ist US History. Die letzten zwei Wochen (ungefähr?) hatten wir das Thema Word War I. Ich (und auch die französische Austauschschülerin) waren jedoch ziemlich erschrocken, dass vom eigentlichen Ersten Weltkrieg den Schülern eher wenig beigebracht wurde. Alles wurde der Art knapp gehalten, dass ich bezweifle, dass Amerikaner überhaupt behaupten können ein wirkliches Grundwissen zu dem Thema zu haben. Wenn man dagegen sieht, dass wir uns gefühlt Jahre lang mit Eisenbahnen und so aufgehalten haben schon erschreckend. Und gleich nach dem das Thema Erster Weltkrieg beendet wurde, war auf einmal irgendwas mit Jazz an der Reihe? Komisches Konzept, was die Amerikaner da an den Tag legen...

So langsam gehen unsere Proben für unser Musical (Bring it on ) in die letzte Phase. Die eigentlichen Szenen sind eigentlich (bis auf kleinere Textvergesser) schon ziemlich gut, nur unsere Choreographien sind noch nicht ganz wie sie sein sollten, aber bis zur ersten Vorstellung wird das schon noch werden. In dieser Woche waren dann auch die letzten Kostümproben. Da ich ja, den Großteil des Stücks als Cheerleader auf der Bühne sein werde, hab ich natürlich auch ein Cheerleading Kostüm. Mission "Cheerleader in Amerika sein" ist hiermit offiziell erfüllt (auch wenn es nur für drei Vorstellungen sein wird).

Meine Schule hat mit North Hardin High School einen Ticket Swap gemacht, so dass wir zu deren Musical (High School Musical) gehen konnten und deren Drama Club dann zu unserem.gehen kann. Heute, also Sonntag, waren wir dann im PAC(Performing Arts Center, da wo auch unsere Aufführungen sein werden), so dass ich die Bühne und alles auch zum ersten Mal gesehen hab. Ja das war dann nochmal eine Nummer größer als ich erwartet habe. In das Theater passen 600 Leute rein und wenn man bedenkt dass, PAC mitten in der dritten High School hier in meinem County ist, kommt es einem noch einmal größer vor.

Ich weiß gar nicht ob ich unsere Marching Band in irgendeinem Post mal hervorgehoben habe, aber die sind wirklich gut! Hier könnt ihr mal eine Performance sehen :)

KOOPERATION MIT AYUSA

Manchen ist es aufgefallen und manchen vielleicht auch nicht. Eigentlich aber nicht zu übersehen... Auf meinem Blog gab es eine kleine Änderung! Das ist besonders für all diejenigen wichtig die sich gerade in der Bewerbungsphase bei Ayusa befinden und sich noch für 2017/18 oder kommende Jahre bewerben wollen. 

Blogleser können sparen! Aber wie das ganze?

Und zwar kommt ihr, wenn ihr auf das Bild auf der linken Seite klickt, ganz einfach auf die Ayusa-Intrax Seite wo ihr auch eine Broschüre bestellen könnt. Da das ganze eine Kooperation ist, bekommen diejenigen die über meinen Blog sich praktisch bei Ayusa bemerkbar machen und/oder den Rabattcode BLOGleausa nutzen 100€ Rabatt. Der Rabattcode ist jedoch nur für das USA Programm und bis Ende des Jahres gültig! Das Gleiche gilt für den Banner den ihr unter "Meine Organisation" findet. 

Ich hoffe ich kann einigen von euch zumindest damit eine kleine Freude machen und wünsche schon mal jetzt viel Spaß! 

Woche #11

Die Woche begann für mich erstmal mit einem freien Tag, denn wieder mussten nur die Lehrer in die Schule und wir konnten zu hause bleiben. Ich hab meine Zeit genutzt und war nach fast 2 1/2 Monaten, endlich mal auch in meiner Stadt, in der Mall. Dort habe ich den Nachteil am Groß sein mal wieder festgestellt. Mit 1.75m, habe ich keine Hose finden können, da es keine "Tall" Größen im Laden verfügbar gab, sondern nur Regular. Naja, online shopping hat den Hosenkauf dann möglich gemacht...

Am Abend dann wurde ich ein wenig (sehr) sprachlos gemacht, Dazu aber eine Vorgeschichte... Der Chor (+Band) wird über Spring Break eine Woche nach Florida fahren und dort in ein Musical, alle möglichen Disney Parks und zum Strand gehen. Wir waren also auch bei der Infoveranstaltung wo aber gesagt wurde , dass das ganze (im schlimmsten Fall) $1200 kosten wird. Wenn man bedenkt, wie viel es schon gekostet hat überhaupt hier zu sein, kann und will ich meine Eltern das nicht bezahlen lassen. Das hat sich meine Gastmutter auch schon fast gedacht und meinte dass sie sich um ein Stipendium kümmern wird. Anfangs (Anfang/Mitte August ?) sah das auch noch ganz gut aus und mein Chorleiter meinte, dass er für mich schon ein Stipendium bekommen wird. Ganz so einfach, war das dann aber doch nicht so dass mir gesagt wurde dass das mit dem Stipendium schlecht aussieht. Am letzten Schultag vor den Herbstferien war die letzte Chance um sich anzumelden und da ich ja kein Stipendium bekommen habe, stand für mich auch fest dass ich nicht mitfahren werde. Vorgeschichte Ende. Plötzlich meinte meine Gastmutter am Montag jedenfalls zu mir, dass ich doch langsam auch daran denken sollte zu sparen weil ich ja was für meinen Trip dazu bezahlen müsste. In meinem Kopf nur " Was meint sie denn jetzt nur wieder?" "Was für einen Trip?" "Was hab ich jetzt schon wieder verpasst?". Sie guckt mich nur an und sagt "Ja du fährst doch nach Florida mit dem Chor" und grinst mich an. Ich guck sie nur an und frage sie "Häh?! Wie ich fahre nach Florida? Wie das denn?". Anschließend wurde mir erzählt, dass hinter meinem Rücken, mein Platz schon reserviert wurde und sich Leute gefunden haben, die Geld dazu geben, nur damit ich nach Florida fahren kann. Ja so sprachlos hab ich mich selbst noch nie erlebt. Um ehrlich zu sein wusste ich auch gar nicht so richtig was ich sagen oder machen sollte. Ich war einfach ein wenig sehr sprachlos. Es hat dann auch erst einmal ein paar Stunden gedauert bis ich das wirklich realisiert hab und mir der Sache, nach gefühlt tausendmaligem Nachfragen bewusst war, Ja mir war ja schon immer bewusst, dass ich (für mich) die besten Gasteltern hab, aber das hat alles noch einmal übertroffen! Da ich genau weiß dass meine Gasteltern diesen Blogpost lesen werden auch hier nochmal:

THANK YOU! THANK YOU! THANK YOU! Hopefully both of you know how much I appreciate that! <3

Die restliche Woche war ein wenig außergewöhnlicher als sonst, denn es war Spirit Week, also im Prinzip wie eine Mottowoche.

Es haben weniger Schüler, als ich erwartet habe, wirklich aktiv bei der Mottowoche mitgemacht, aber ich habe eisern jeden Tag irgendwas zum Thema angehabt :D Für Dienstag und Donnerstag musste mir mein Gastvater zwar mit Klamotten aushelfen, aber egal.

Am Freitag war dann, in der fünften Stunde, Pep Rally. Manche Schüler hatten blaue, weiße oder gelbe Farbe mitgebracht, so dass man das Gesicht damit anmalen konnte. Und ja auch ich habe weiße Punkte abbekommen ;) Alle Schüler saßen in "ihrem" Bereich (je nach Jahrgang), es wurden Spiele gespielt und der Drama Club hat einen Ausschnitt aus dem Stück gezeigt. Jede Jahrgangsstufe hatte auch Plakate gemacht die aufgehängt wurden. Zumindest an meiner Schule in Deutschland,  würde das niemals funktionieren (School Spirit = 0).

Woche #10

Am Montag waren wir dann noch einmal wandern und dann mussten wir unser Zeug auch schon wieder zusammenpacken, da wir am Dienstag schon wieder zurück nach Kentucky gefahren sind.

Mittwoch waren wir dann den ganzen Tag zu hause und haben größtenteils den Tag damit verbracht die Hasenställe zu säubern. 

Am Donnerstag Nachmittag sind wir dann wieder in Richtung Columbus, Indiana, Losgefahren, um die Eltern meiner Gastmutter zu besuchen und weil wir dort an einem Garage / Yard Sale teilgenommen haben, Freitag früh sind die Meisten schon früh los gefahren um den Garage Sale vorzubereiten und ich wurde dann später von meinem Gastvater abgeholt. nach dem Garage Sale (den man im Übrigen mit einem Flohmarkt vergleichen kann), sind wir dann zu Apple Works gefahren, Dort waren wir zuerst auf einer Pumpkin Patch und haben Kürbisse geholt und später haben wir noch Apfel gekauft. Ein Abstecher ins Maislabyrinth durfte natürlich nicht fehlen. Unser Dessert vom Abendbrot haben wir an dem Tag vorgeschoben und haben Apple Dumplings gegessen. Im Prinzip wie eine Mischung aus Bratapfel und Apfelstrudel und sehr, sehr lecker mit einer Kugel Vanilleeis :D
  

Am Samstag Vormittag war dann nochmal Garage Sale und später haben wir alles zusammengepackt und das was übrig geblieben ist zu Goodwill geschafft und die Sachen dort gespendet. Danach sind wir noch zu Ethnic Expo gefahren, Da gab es viele Stände die ein jeweils Land repräsentiert haben und typische Dinge verkauft haben, meistens war es aber Essen (was natürlich nicht schlimm war ^^) Am Abend sind dann noch andere Familienmitglieder vorbei gekommen und wir haben zusammen Abendbrot gegessen. Später wurde mir dann noch ein Wunsch erfüllt, denn ich hatte mal gesagt, dass ich gern mal ein Lagerfeuer mit s'mores machen wollte. Gesagt, getan und man muss schon sagen, dass es echt lecker war.

Heute morgen sind wir dann auch schon wieder nach Hause gefahren und während ich diesen Blogeintrag geschrieben habe, sind auf einmal 3 Wellensittiche aus dem Käfig ausgebrochen, so dass wir alle uns bemüht haben, alle wieder zu fangen (war gar nicht so einfach, aber alle sind wieder da)