Sonntag, 29. Januar 2017

Woche #26

Die Woche begann eigentlich ganz normal mit Schule und danach hatte ich noch Drama Club, also eigentlich nichts besonderes. In Drama Club haben wir also unser Stück geprobt und sind dann aber irgendwie in eine Art Gesprächsrunde hineingeraten. Eigentlich ja nicht besonderes, oder? Das Thema war jedoch was wo wir uns in unserer Zukunft sehen bzw. was wir für Pläne für unsere Zukunft haben. Und genau dieser Moment hat mich so sehr an High School Musical erinnert. So sehr dass ich den Moment meinen "High School Musical Moment" gennant habe. Wer jetzt vielleicht kein Plan hat, was diese Gesprächsrunde mit High School Musical zutun hat, kann sich das passende YouTube Video hier nochmal ansehen :) Bei dieser Gesprächsrunde hat man die ganzen Leute auch noch einmal von einer ganz anderen Seite kennengelernt, da manche auch Geschichten aus ihrer Vergangenheit erzählt haben mit denen man niemals gerechnet hätte.

Die Gänge meiner Schule wurden immer und immer mehr mit Girlanden bzw. Postern geschmückt, da kommende (also beginnend morgen) Homecoming Week für Basketball startet. Also sind auch wieder Mottotage angesagt.

Donnerstag bin ich gleich nach Drama Club zum Basketball Spiel meiner Schule gegangen. Dort haben wir dann erst das JV Basketball Spiel der Mädchen angesehen und danach noch die Hälfte des Varsity Teams. Man muss schon sagen das dieses ganze Prozedur vor jedem Sportereignis (also erst werden Flagge herein getragen und dann die Nationalhymne gespielt) anfangs echt gewöhnungsbedürftig war, aber mittlerweile ist das vollkommen normal geworden. Nach dem Spiel sind wir dann auch wieder nach Hause gefahren und da wir mit getrennten Autos da waren habe ich auch gar nicht mitbekommen wo mein Gastvater abgeblieben ist. Aber als er dann überraschend mit Eis von Dairy Queen aufgetaucht ist, war das Rätsel dann natürlich gelöst. Hachja, ich glaube das ist wirklich so was was ich wirklich, wirklich vermissen werde. Halbnächtliche Ausflüge nur um Eis von Dairy Queen zu holen...

Am Samstag hieß es dann wieder Hasenställe ausmisten und da schönes Wetter war, habe ich mir Bonnie und Clyde geschnappt und bin eine Runde mit ihnen gelaufen. Erst bin ich durch die benachbarte Nachbarschaft gelaufen und später irgendwo lang wo ich mir nicht mal im Klaren darüber war wo ich heraus kommen würden. Hat aber alles gut funktioniert und ich bin wirklich wieder zu hause angekommen ;)

Den Großteil meines heutigen Vormittags hab ich nur mit Schulzeug verbracht. Mein Englischlehrer wird mir nämlich irgendwann in den nächsten Tagen eine Zensur darauf geben ob ich genug für den ACT geübt habe oder nicht und bis heute morgen sah das jedenfalls nicht ganz so gut aus. Am Nachmittag haben wir dann noch zusammen Frozen geschaut, weil ich wirklich einer dieser komischen Menschen bin die den Film noch nie vorher geschaut hat. Naja, wäre dieser Film jetzt eben auch abgehängt.

Sonntag, 22. Januar 2017

Woche #25

Montag sind wir dann einfach noch zu hause angekommen und haben uns noch ein wenig ausgeruht bevor dann am Dienstag die Schule wieder angefangen hat. Der Rest der Woche ist dann einfach ganz normal vergangen, hat aber gefühlt ewig an gedauert.

Am Samstag hab ich mich mit drei Freundinnen getroffen und wir sind zum ersten Mal zusammen nach Prom Kleidern schauen gegangen. Wir waren an dem Tag in zwei verschiedenen Läden und insgesamt habe ich an dem Tag locker zwischen 20 und 25 Kleider anprobiert. Natürlich hatte ich in gewisser Weise schon eine Vorstellung wie ich mir mein "perfektes" Promkleid vorstellen würde, aber ich habe trotzdem noch andere Styles ausprobiert. Was ich wirklich ziemlich amüsant fand, war dass man einen Mitarbeiter von dem Laden zur Seite gestellt bekommen hat und die Person dann die Kleider getragen hat, beim anziehen bzw. schließen von den Verschlüssen geholfen hat, einem Schuhe gebracht und so weiter und so fort. Auch wenn mir klar war dass ich wahrscheinlich mir nicht meinen Mädchentraum à la Prinzessinnenkleid kaufen werde, wollte ich zumindest einmal eins getragen haben. Man hat sich in dem Kleid einfach wirklich wie eine Prinzessin gefühlt und ich habe Sydney auch nur angeschaut und hab gesagt "Sydney, ich bin eine Prinzessin" :D Was ich wirklich nicht vermutet hätte, war jedoch wie schwer Promkleider im Allgemeinen sind! Ich hatte auch mehrere Kleider mit Tüll an und wenn man ein Kleid wieder ausgezogen hatte, sah das Kleid einfach nur aus wie ein mächtiger Berg! Ich hatte (und wollte) an dem Tag kein Kleid gekauft, aber ich bin schon mal ein Stück weiter, denn nun weiß ich welchen Style ich nicht tragen möchte und welche Art mir steht. Auch wenn ich Bilder von über 10 Kleidern auf meinem Handy habe, kann ich ja mal meine vier Favoriten von dem Tag zeigen :)


Montag, 16. Januar 2017

Woche #24

Meine Schulwoche war diese Woche wieder nur relativ kurz. Für Freitag habe ich eine Freistellung von der Schule bekommen um nach Washington DC zufahren. Wir sind also Freitag morgen losgefahren und haben Stopps in West Virginia und Virginia gemacht. Also zwei neue Staaten gesehen. Wirklich in unserem Hotel angekommen sind wir nach 619 Meilen / 996 Kilometer bzw. knapp 10 Stunden Autofahrt.

Am nächsten Tag haben wir gleich früh eine Führung im Kapitol gehabt. Die Führung war echt gut und man hat viel gesehen und erzählt bekommen. Anschließend sind wir durch einen Tunnel auch noch kurz in die Library of Congress gegangen. Danach haben wir Mittag gegessen und sind dann zu einem Gymnastik Wettbewerb gegangen. Warum zu einem Gymnastik Wettbewerb? Die Schwester meiner Gastmutter ist im Gymnastik Team der Universität von North Carolina und sie und ihr Team hatten den Wettkampf gegen drei andere Teams. Es war schon teilweise echt beeindruckend zu sehen was dort geleistet wurde. Die Schwester meiner Gastmutter erreichte am Ende den ersten Platz in der Gesamtwertung und den ersten Platz auf Bodenturnen. Nach dem Wettkampf sind wir dann in ein Restaurant gegangen. Aber das war kein normales Restaurant, sondern ganz im Gegenteil. Das war irgendein Restaurant in einem Luxushotel in dem man $730 pro Nacht bezahlt. Als wir die Karte bekommen haben, haben wir alle nicht schlecht geguckt, denn das Essen war demnach natürlich auch speziell. Von den Preisen will man eigentlich gar nicht sprechen, aber ich denke mal wenn ich sage, dass das billigste Hauptgericht ohne Beilagen $25 und eins der teuersten $285 teuer war kann man sich schon etwas vorstellen. Wir haben dort dann als “Vorspeise” noch Pommes mit drei verschiedenen Dips bekommen und dann das Hauptgericht. Als Nachspeise wurden uns drei verschiedene Desserts in einer kleinen Kiste präsentiert. In der Kiste waren Kekse mit Goldstreusel, Macaroons und Schokoladentrüffel. Also ich hab mich bisschen unwohl in dem Restaurant gefühlt, einfach weil es so teuer war und wir da in Jeans und Turnschuhe saßen, da wir mit so einem Restaurant gar nicht gerechnet haben, da ein Bekannter das Restaurant ausgesucht hat.

 




Am nächsten Tag haben wir uns früh zuerst das Pentagon Memorial angesehen. Genau wie bei dem Memorial in New York war ich wieder sehr überrascht wie jedes Detail, egal wie klein, irgendeine Bedeutung hat. Anschließend haben wir uns das Jefferson Memorial und das Washington Monument angesehen. Anschließend waren wir dann noch beim World War II Memorial. Von dort aus sind wir dann zum Abraham Lincoln Memorial gegangen, was man jedoch nicht wie normal sehen konnte, da die Vorbereitungen für den Amtswechsel am Freitag schon in der ganzen Stadt im Gange waren. Überall wurden Sitzbänke, Leinwände und riesige Lautsprecher aufgebaut. Anschließend sind wir am Vietnam Veterans Memorial vorbei zum Weißen Haus gegangen. Dort war natürlich relativ viel los und es waren auch Leute da die ein Schild mit “Obamas, we will miss you” hatten und dann damit ein Bild gemacht haben. Der eigentliche Plan war, dass wir eine Tour im Weißen Haus hätten. Diese wurde aber dann wegen des bevorstehenden Amtswechsels gecancelt. Am Nachmittag sind wir ins American History Museum gegangen. Wir hätten uns zwar eigentlich auch gerne das African American Museum angesehen, aber da dieses erst neu eröffnet hat, sind die Karten bis Mai ausgebucht. Am Abend haben wir dann relativ kurzfristig entschieden, dass wir uns schon auf den Heimweg machen anstelle am nächsten Tag die ganze Strecke mit einmal zu fahren. Wir haben die Strecke also dann in zwei Teile geteilt, so dass wir jetzt nur noch 6 Stunden nach Hause fahren müssen. 





Sonntag, 8. Januar 2017

Woche #23

Bis Mittwoch ist nichts wirklich in meine Woche gewesen und dann ging es auch schon wieder zurück in die Schule. Am Mittwoch wurde schon spekuliert ob am Freitag eventuell die Schule ausfallen könnte weil Schnee für Donnerstag vorausgesagt wurde. Am Donnerstag bin ich dann jedoch wie an einem ganz normalen Schultag aufgewacht, hab auf mein Handy geschaut und die Nachricht von meiner Gastmutter gesehen, dass bereits am Donnerstag die Schule ausfallen würde. Irgendwie kam ich mir dezent dumm vor wach gewesen zu sein, es aber ein Snow Day war ohne eigentlichen Schnee. Zu dem Zeitpunkt lag wirklich nicht ein einziger Krümel Schnee. Im Verlauf des Tages hat es dann wenigstens ein bisschen geschneit und bis dahin stand auch nicht fest wie es denn mit Schule für Freitag aussehen würde. Und natürlich ist die Schule wegen den paar Krümeln Schnee nochmal ausgefallen. Nur um mal zu verdeutlichen um wie wenig Schnee es sich handelt, hier mal ein Bild von meinem Garten...
In Deutschland wäre das ja gar nicht auszudenken. In Deutschland musste erst ein Schneechaos ausbrechen bis sie einen Tag frei hatten und hier wird wegen ein paar Flocken alles dicht gemacht. Irgendwie hatten wir in den Tagen auch nicht wirklich irgendetwas zu tun weswegen die Snow Days ein wenig langweilig waren.

Am Samstag hab ich mit meiner Familie geskyped und konnte da endlich die Reaktion auf meine Überraschung sehen. Eine Woche vor Weihnachten habe ich ein Paket nach Deutschland als Weihnachtsgeschenk geschickt und das war nun endlich da. Bis dieses Paket aber letztendlich dort angekommen ist, wo es sein sollte gab es ein paar Schwierigkeiten. Zuerst verlief alles ganz normal. Das Paket ist über mehrere Flughäfen in den USA nach Deutschland geflogen und hätte dort eigentlich nur zugestellt werden müssen. Ja das wäre zu einfach gewesen.... Auf einmal konnte die Adresse nämlich nicht lokalisiert werden und das Paket sollte direkt in die USA zurück. Meine Schwester (die als einzige in den ganzen Plan eingeweiht war) und ich konnten uns beide nicht erklären was denn das Problem war bis wir nach mehreren Telefonaten mit DHL herausgefunden haben, dass eine falsche Hausnummer ins System von der Poststelle hier eingegeben wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde uns auch immer wieder gesagt dass es keine Chance gäbe das Paket nochmal mit einer anderen Adresse zuzustellen und das Paket einfach nur zu mir zurück kommen würde. Natürlich haben auch wir hier versucht die Adresse im Nachhinein zu ändern. Vollkommen überraschend bekam ich dann jedoch die Nachricht, dass die Post nochmal das Paket zustellen wollte aber schlichtweg niemand zu hause war. Also relativ viel Aufregung wegen eines Pakets. Um ehrlich zu sein hätte es mich aber auch einfach nur angekotzt dieses Paket hier wieder zu haben und trotzdem Versand bezahlt zu haben. Aber am Ende war ja dann doch wieder alles gut :)

Sonntag, 1. Januar 2017

Woche #22

Die Woche startete mit noch mehr Weihnachtsfeeling. Die Familie hat sich noch einmal getroffen und hat zuerst einfach nur zusammen gesessen. Später haben wir ein Geschenke-Auspack-Spiel gespielt. Dazu wurden zuvor zwei Geschenke möglichst umständlich verpackt. Heißt also viel, viel normales Klebeband, Paketklebeband, Geschenkpapier und Schleifenband. Anschließend haben wir uns in einen großen Kreis gesetzt und haben dann alle gewürfelt bis jemand zwei gleiche Zahlen gewürfelt hat. Dann wurde "Double" gerufen und das Geschenk wurde an die Person gereicht/geschmissen, die das Paket dann mit Handschuhen auspacken durfte. Da das natürlich nicht so einfach ist wurde in der Zwischenzeit weiter gewürfelt bis wieder jemand zwei gleiche Zahlen gewürfelt hat und das Ganze ging wieder von vorne los. Die Person die dann das eigentliche Geschenk ausgepackt hat war dann der Sieger. Ich war einmal ein Teilsieger, da ich das Geschenk eigentlich ausgepackt hatte aber die letzten Sekunden bis das Geschenk aus der Verpackung war gefehlt haben. Anschließend wurden dann noch einmal Geschenke von der restlichen Familie vergeben.

Dienstag sind wir dann zurück nach Kentucky gefahren und meine Gasteltern haben dann auch ihre Geschenke von mir aufgemacht.

Am Donnerstag sind Sydney und Ich zusammen Schlittschuhlaufen gegangen. Naja die "Eisfläche" war eher minimalistisch und wirkliches Eis in dem Sinne wie ich auf einer Schlittschuhbahn in Deutschland war es auch wieder nicht. Nachher sind wir noch einmal durch Christmas in the park gefahren und waren anschließend noch bei Starbucks. Dann sind wir eigentlich nur noch durch die Gegend gefahren, was aber auch Spaß gemacht hat.



Am Freitag sind wir mit unseren eigenen Hasen zum Tierarzt wegen eines Checks gefahren und am Abend ist uns dann eine Katze zugelaufen, die dann die Nacht in unserer Garage verbracht hat.

Samstag Morgen habe ich die Katze dann in unser Haus gebracht und nachdem wir entschieden haben was wir mit der Katze machen werden, sind wir zum Tierheim gefahren und haben sie dort abgegeben. Den restlichen Tag haben wir nichts gemacht und haben dann Abends Pizza bestellt. Am Abend haben wir wegen Silvester die Show aus New York im Fernsehen geschaut. Meine Gasteltern sind ganz normal wie als wäre es jeder andere Tag ins Bett gegangen. Das war schon echt ziemlich komisch einfach nur vor dem Fernseher zu sitzen. Ohne irgendwelche Spiele, ohne jegliche Silvesterstimmung, ohne vorzeitige Silvesterknaller, einfach ohne alles. Dieses komische Gefühl hatte aber nicht nur ich sondern auch viele andere Austauschschüler in den USA. Ein bisschen neidisch war man da ja schon auf die Leute in Deutschland. Später bin ich dann auch ins Bett gegangen und habe mir Bilder aus dem vergangenem Jahr angesehen, das Jahr Revue passieren lassen und habe gemerkt wie schön mein Jahr 2016 eigentlich war. Ich hatte das vergangene Jahr die Chance so viele unterschiedliche Menschen (sowohl in Deutschland als auch in den USA) zu treffen, hab wunderbare Erinnerungen mit meinen Freunden gemacht, tolle Urlaube erlebt, bin nach New York geflogen (was wirklich ein Highlight war), hab auf einer großen Bühne gestanden, hab viele Erfahrungen gemacht und hab mir einen Traum erfüllt den ich auch in 2017 weiterleben kann. "Danke" dafür!



Heute haben wir einen Spaziergang mit den Hunden gemacht und ich konnte noch ein paar andere Ecken von Elizabethtown sehen. Am Nachmittag habe ich mir dann auch mal wieder Zeit für Skype und Facetime genommen was wie immer sehr schön war.